Tag 15: Qongirath > Bukhara


In dieser Nacht hatten wir sehr gut geschlafen und wir starteten den neuen Tag mit Pancakes, Ei und Tee. Für unser versprochenes Benzin, ging es wieder zurück in den naheliegenden Ort, welchen wir vom Vorabend weniger gut in Erinnerung behalten hatten. Der Café-Besitzer führte unseren Konvoi in einen Hinterhof, wo wir unsere durstigen Rallye-Autos inklusive der Kanister mit „gutem“ 91-er Benzin füllen konnten. Leider war es unmöglich, besseres Benzin in Usbekistan zu bekommen. Also ließen wir uns auf das minderwertige Benzin ein, dass die Leute in unzähligen ausgedienten Saftflaschen und anderen Plastikkanistern hervorzauberten. Uns blieb auch nichts anderes übrig.
Dann konnten wir endlich weiter fahren. Bereits am Vormittag beschlossen wir, möglichst ohne große Umwege aus der Benzinfreien Zone zu kommen. Also mussten wir noch am selben Tag das ca. 500km entfernte Bukhara erreichen. Leider fiel dafür der Besuch des ausgetrockneten Aral Sees und der schönen Stadt Khiva aus. Auf unserer Fahrt wurden wir noch in einem kleinen Dorf von einer netten Familie spontan zum Tee eingeladen, nachdem Team Venture dem Kleinsten ein Skateboard geschenkt hatte. Während der etwa 13 jährige Junge und dessen Papa mit ständig wachsamen Auge aufpassten, dass unsere Teeschalen gefüllt blieben, redeten wir über Religion, unsere Reiseroute und Fußball. Es war sogar ein bisschen schade, als wir uns von den netten Gastgebern verabschiedeten, um unsere Fahrt fortzusetzen.
Die Straßen blieben eine Weile echt super, aber so bald es dunkel wurde, tat sich wieder die gefürchtete Kraterlandschaft vor uns auf. Die ständigen Ausweichmanöver kosteten uns natürlich wieder jede Menge Zeit und so trafen wir erst nach Mitternacht in Bukhara ein. Nachdem wir unser Hotel gefunden hatten, bezogen wir die Zimmer. Da das mit der Buchung vom Vormittag nicht so geklappt hatte, teilten wir uns ein Vierbettzimmer mit den Holländern. Wahrscheinlich war das auch garnicht so schlecht, da es in den muslimischen Ländern nicht gern gesehen wird, wenn sich ein unverheiratetes Pärchen ein Zimmer teilt. Auch hier wurden wir wieder herzlich empfangen. Besonders die Männer legen bei jeder Gelegenheit ihre Hand auf‘s Herz teilweise verbunden mit einer leichten Verbeugung.
Wir freuten uns über die erfrischende Dusche, hängten unsere Kameraakkus und Mobiltelefone an die Steckdosen und schliefen ein.

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